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Ein Beitrag aus der Sendung "W wie Wissen" (Das Erste)
Immer mehr Eltern fahren ihre Kleinkinder zum Ballett, zur Musikschule oder zum Englisch-Kurs, um sie frühest- und bestmöglich zu fördern. Experten warnen vor der total verplanten Kindheit.
Stattdessen sollten Kinder lieber spielen.
http://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/spielen-102.html
Ein Beitrag ihm Rahmen einer dreiteiligen Dokumentation, produziert von Das Erste
Die Perfektionierung tobt schon in der
Kindheit heftig -- es ist der Traum vom sozialen Aufstieg. Jedes vierte Kind bis acht Jahre wird mittlerweile zur Fördertherapie geschickt. Nach dem vollen Schultag gehen sie zum Hockey, zum Tennis,
zum Segeln, zur Musikschule. Manchmal haben Kinder an einem Nachmittag zwei bis drei Programmpunkte zu absolvieren.
Der gesamte Komplex zwischen Geburt und Abitur
ist zu einer Mischung aus Wettrüsten und Leistungsschau geworden. Schlimme Krisen drohen für die Eltern, wenn ihr Kind später als andere krabbelt.
Bewegtes Lernen
von Nicole Lehmkuhl
„Lernen durch Bewegung ist in der frühe Kindheit nach übereinstimmender Meinung der Entwicklungspsychologie der hauptsächliche Motor der kognitiven Entwicklung“
(Eggert 1994,21)
Wie das Zitat von Eggert schon aussagt, können Kinder Lerninhalte besser abspeichern, wenn sie mit Bewegung verknüpft werden.
Studien der Hirnforschung belegen, dass durch motorische Aktivitäten Botenstoffe freigesetzt werden, die das Lernen erleichtern.
Die Neurowissenschaftlerin Gertraud Tauchert-Nood thematisiert, dass durch Bewegung und Sensorik grundlegende Verbindungen zwischen Nervenzellen in Gehirn gebildet, erhalten und verstärkt werden und somit dauerhafte Lerneffekte erzielt werden.
Demnach ist Lernen ohne Bewegung fast unmöglich, denn Kinder merken sich 90% durch TUN, 70% durch SAGEN und 50% durch HÖREN und SEHEN.
Forschungsarbeiten haben ebenfalls gezeigt, dass Kinder mit einer guten Gesamtkörperkoordination sich besser konzentrieren können.
Nach Piaget stehen Lernen und Bewegung in einem unlösbaren Zusammenhang, da die Kinder nur durch den direkten körperlichen Umgang mit Menschen und Dingen die Welt erfahren und kennen
lernen.
Durch Bewegung erlernen sie spielerisch Neues und können darauf ihre weitere Entwicklung aufbauen.
Wahrnehmung und Bewegung ist dabei die Grundlage für Denkprozesse. Nur durch selbstständiges Tun können sich kognitive Strukturen entwickeln.
Bewegung sollte ein selbstverständlicher Bestandteil in jeder Kindertagesstätte/Schule sein, um den Kindern das Lernen zu erleichtern, sie motiviert sind und sich neuen Aufgaben stellen. Da alle Kinder einen unterschiedlichen Lernrythmus haben, individuelle und auch verschiedene Lerntypen sind, ist Bewegung ein Muss, um zu lernen.
Es gibt viele Möglichkeiten, gezielte Bewegungen in den Alltag einzubauen wie z.B. das Buch „Braun-Gym“, „Zahlen hüpfen“, „Buchstaben springen“.
Weiterführende Links zum Thema "Märchen" (Text siehe "Aktuelles")